Basisbewegung formiert sich:

Tagungsteilnehmer wollen Einfluss auf die Landessynode nehmen

Im Januar 2012 tagt die nächste Landessynode. Erneut sollen wichtige Beschlüsse gefasst werden, die die kirchliche Arbeit und den Gemeindealltag vor Ort erheblich verändern. Bereits im Juni kamen deswegen zahlreiche Vertreter aus Kirchenkreisen und Gemeinden in Düren zusammen, um Korrekturen am Reformprozess und eine stärkere Beteiligung der Basis an der Verwaltungsstruktur- und Personalplanungsreform einzufordern. Bei einem 2. Treffen im Oktober wurde nun das weitere Vorgehen abgesprochen.

Die kirchliche Basis muss stärker in den kirchlichen Reformprozess mit eingebunden werden: Diese Forderung wurde einmütig von den Tagungsteilnehmenden mitgetragen. Presbyterien und Kreissynoden sollen auf die bisherigen Pläne Einfluss nehmen können. Dies bedeutet, dass die Landessynode 2012 noch keinen Beschluss zu beiden Themenfeldern fassen kann.

Hintergrund: Die Landeskirche möchte die Personalplanung weg von den Gemeinden (Presbyterien) auf die Ebene des Kirchenkreises verlagern, um einer weiteren Reduktion in Arbeitsfeldern wie Jugendarbeit oder Kirchenmusik entgegenzuwirken. Modelle sind im Gespräch, die sogar eine Trägerschaft des Kirchenkreises bei allen kirchlichen Beschäftigten vorsehen. Ob damit der erwünschte Erhalt der Arbeitsgebiete wirklich realisiert wird, ist fraglich. Die Verwaltungsstrukturreform hat das Ziel größerer Effizienz. Dazu fordert das dem Beratungsprozess zu Grunde liegende Papier der Firma Kienbaum (als externe Beratung) beispielsweise eine Kirchenkreisgröße von 80.000 Gemeindegliedern, um den Mindestanforderungen an eine Verwaltung gerecht zu werden. Damit entsteht ein erheblicher Fusionsdruck auf die Kirchenkreise.

Will man die äußere Gestalt der Kirche und damit die der rheinischen Kirche zugrunde liegende presbyterial-synodale Ordnung derart verändern, muss man Presbyterien, Mitarbeitende und nicht zuletzt die Gemeindeglieder in den Reformprozess einbinden: Mit dieser Forderung möchte der Kreis, der sich in Düren traf, zunächst Einfluss auf die kommende Landessynode nehmen. Das würde eine Entschleunigung des Prozesses bedeuten, was bei der Vielzahl der kirchlichen Baustellen positiv und notwendig ist. So könnte in Ruhe überprüft werden, ob wesentliche Reformziele wie die Reduktion von Kosten ohne Nachbesserungen der Beschlussvorschläge erreicht werden.
Außerdem gab man sich in Düren einen ersten organisatorischen Rahmen.

Weitere Informationen im Internet:
www.zwischenrufe-diskussion.de
www.presbyteriumsdiskussion-ekir.de
www.transparentonline.de

 

 

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