Die ersten 100 Tage der neuen rheinischen Kirchenleitung

Vertrauen entsteht, wenn gute Worte den Alltag verändern


Die ersten 100 Tage der im Januar mit großen Erwartungen neu gewählten Kirchenleitung sind vorüber. In seinem Blog hat dies Präses Manfred Rekowski in seiner gewohnt sachlich-sympathischen Art kommentiert. In einer Pressemitteilung zu diesem Anlass wird Rekowski wie folgt zitiert: „Eine Kirche, die sich auf Jesus Christus beruft, der Frauen und Männer bewegte, Leben heilte und Grenzen überwand, dürfe – ‚egal, was organisatorisch, strukturell und finanziell zu regeln ist – nicht um sich selbst kreisen, sondern muss in Wort und Tat im Sinne Jesu unterwegs sein‘.“ Gleichzeitig kündigt Rekowski den Umbau zu einer Kirche an, die „flexibler auf sich verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen reagieren“ kann.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Video, in dem Rekowski die erste Superintendentenkonferenz unter seiner Leitung kommentiert. „Als Kirche leben wir von der Hoffnung, nicht von den Prognosen.“ - so einer seiner Kernsätze.

Erste Indizien dafür, ob die an entscheidenden Positionen neu formierte Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland die Ankündigungen Rekowskis substanziell umsetzen kann, wird vermutlich erst die nächste Landessynode im Januar 2014 hervorbringen. Dass durch eine problematische Reformphase seit 2006 und zuletzt den bbz-Finanzskandal zerstörte Vertrauen kann dann zurückgewonnen werden, wenn es zu einer wahrnehmbaren „Fleischwerdung“ guter Worte und Ankündigungen kommt und so der Boden bereitet wird, auf dem sich Gemeinden und Kirchenkreise wieder positiv entwickeln können.

H.-J. Volk

 

 

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