Kippt die presbyterial-synodale Ordnung der EKiR?

Fragen und Probleme rund um kirchliche Reformprozesse (V)

Von Manfred Alberti
Zuerst erschienen im Deutschen Pfarrerblatt, Ausgabe: 12 / 2012 (weiter lesen...)
 

Presbyteriumswahlen 2012:
Die Agonie einer Kirchenverfassung

Von Hans-Jürgen Volk

Einst war die presbyterial-synodale Ordnung so etwas wie der „Markenkern“ der Ev. Kirche im Rheinland. Spätestens die Presbyteriumswahlen 2012 dokumentieren, dass sich diese einstmals basisorientierte Kirchenverfassung dem Zustand der Agonie nähert. Jeder, dem diese Landeskirche auf Grund ihrer Grundordnung am Herzen liegt, kann über den Ausgang der Wahlen nur betrübt sein. Besorgniserregend ist noch nicht einmal so sehr die magere Wahlbeteiligung von landeskirchenweit 11,5%. Da gab es in der Vergangenheit noch ärgere Quoten (2004: 10,7% oder 2000 10,3%). Bedrückender ist der Tatbestand, dass bestenfalls in 50% aller Wahlbezirke auf Grund ausreichender Wahlvorschläge überhaupt gewählt werden konnte. (Vgl. hierzu http://www.ekir.de/www/service/hochrechnung-15159.php). ( weiter lesen...)

Ausführungen zur presbyterial- synodalen  Ordnung

Von Dr. Henning Theissen (Uni Greifswald)  4.1.2011

….Ausdrücklich kam der Vorschlag, die Pfarrstellenplanung ganz auf Kirchenkreisebene anzusiedeln, schon 2007 auf den Tisch, als die damalige AG I aus der Prioritätendiskussion 2006 eine Vorlage zur presbyterial-synodalen Ordnung unterbreitete. Diese …Vorlage …war so substanzlos, dass sie im Gegensatz zu den Vorschlägen der AG II, auf denen der jetzige rheinische Umgang mit den mbA-Stellen beruht, zu keiner Beschlussfassung führte.

Jetzt zeigt sich aber, dass der Ungeist der Vorlage von 2007 doch noch nicht in der Versenkung verschwunden ist. In der neuen Vorlage für 2011 kehrt er wieder und damit auch das Problem, das ich als wissenschaftlicher Theologe sehe. Beide Vorlagen (2007 und 2011) benutzen die Begriffe presbyterial und synodal so, als seien damit zwei kirchliche Organisationsebenen gemeint, eine niederstufige (Gemeinde = Presbyterium) und eine höherstufige (synodal = Kirchenkreis oder Landeskirche). Von da aus argumentieren die Vorlagen nur noch mit Gesichtspunkten der Organisationsentwicklung, um diese beiden Ebenen aufeinander zu beziehen.

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Stellungnahme Luth.Konvent - ref. Gemeinden 19.6.2011

Gemeinsame Erklärung

des Lutherischen Konventes und reformierter Gemeinden in den Kirchenkreisen Moers und Kleve
zur Personalplanung und Verwaltungsreform
in der Ev. Kirche im Rheinland

Die Landessynode 2011 hat beschlossen, die kirchliche Personalplanung und Verwaltung in Zukunft grundsätzlich auf der Ebene des Kirchenkreises zu steuern (s. Beschluss 53). Dazu sollen die Kirchenordnung und Kirchengesetze geändert werden. (weiter lesen...)

Kritische Anmerkungen zur „Personalplanungsvorlage“
Vorläufige Beratungsvorlage zur Landessynode 2012

Von Manfred Alberti

(Der besprochene Text der vorläufigen Personalplanungsvorlage für die Landessynode 2012 ist zu finden über die Titelseite www.ekir.de ganz unten: ekir.de/personalplanung / Vorläufige Beratungsvorlage)

A.)    Kritische Anmerkungen zur Gesamttendenz der Vorlage „Personalplanung“

1.) Den entscheidenden Schwachpunkt dieser Vorlage kann man erahnen, wenn man auf Seite 40 die Teilnehmerliste des Ausschusses liest, der diese Vorlage ent-worfen hat: Drei Superintendenten und Assessoren, vier Dezernenten aus dem LKA, fünf Interessenvertreter betroffener Mitarbeitergruppen und ein Finanzprofessor: Das bedeutet:  (weiter lesen...)

Soll Verwaltung dienen oder leiten?

Von Manfred Alberti

(Die nachfolgenden fragenden Gedanken beziehen sich auf das vom Kollegium des LKA am 14.6.2011 verabschiedete „Sollkonzept zur Verwaltungsstrukturreform“. Zu finden unter www.ekir.de /Verwaltungsstruktur / Diskussionspunkte  / Kollegiumsbeschluss Verwaltungsstruktur. Leider gibt es im Bereich der Verwaltungsstrukturreform trotz des Synodenauftrages der LS 2011 noch keine „Vorläufigen Beschlussvorlagen“, auf die man sich in der Diskussion konkret beziehen könnte.)  (weiter lesen...)

Presbyterium Ade

Oder: Abschied vom Presbyterium als Leitung der Gemeinde
Von Manfred Alberti

 „Herr Dr. Lehnert, zu ihrem Buch habe ich noch eine Frage: Ich vermisse bei Ihnen die Pfarrwahl durch die Gemeinde. Habe ich die übersehen?“  „Nein, nein, aber man muss ja auch nicht über alles schreiben.“

Ungläubig staunend lese ich in dem von Präses Nikolaus Schneider und dem leitenden Dezernenten für die Personalentwicklung Dr. Volker A. Lehnert herausgegebene Werk über das zukünftige Pfarrbild: (weiter lesen...)

Die reformatorischen Wurzel der presbyterial-synodalen Ordnung im Rheinland und ihre aktuelle Gefärdung

Von Christian Möller (Fassung vom 9.5.2011)
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Presbyterial-synodale Ordnung in Gefahr!

Die Dominanz betriebswirtschaftlichen Denkens untergräbt unsere kirchliche Verfassung
Von Hans-Jürgen Volk

Die Evangelische Kirche im Rheinland bezieht immer wieder klar Stellung in wichtigen sozialethischen Fragen wie der Kinderarmut, setzt sich für Mindestlöhne ein und sieht die Auswirkungen der Hartz IV Gesetzgebung kritisch. Sie gibt der EDK-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann Rückendeckung, die wegen ihren kritischen Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr zum Teil bösartig angegriffen wurde. Sie äußert sich globalisierungskritisch und sucht  bewusst den Schulterschluss mit der weltweiten Ökumene. Die Themen des konziliaren Prozesses für „Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung stehen wieder auf der Tagesordnung. Man freut sich darüber, einer solchen Landeskirche anzugehören. - (weiter lesen...)

 

 

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